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Die vier Inselorte: Murter, Betina, Jezera, Tisno
Murter ist der älteste Ort auf der gleichnamigen Insel.
Er ist mit einer Straße über den Ort Tisno mit der Adriamagistrale
verbunden und 30km von Sibenik entfernt. Murter liegt auf fruchtbarem
Boden zwischen den Buchten Slanica und Hramina.
Slanica ist ein Badeort mit idyllischem Sandstrand, beliebt bei
den Spielern von "Picigin" (einheimisches Ballspiel).
Die Bucht Hramina ist ein sicherer Ankerplatz für kleinere
Yachten, weil man dort von allen Winden natürlich geschützt
ist.
Alte Schriften zeigen, dass das damalige "Villa Magna",
bzw. "grosses Dorf" im Jahre 1298 203 Bewohner hatte.
Die Anzahl der Bewohner wuchs schnell durch die Zuwanderung von
Flüchtlingen an, die hier Zuflucht vor den Türken suchten.
Besonders wertvolle archäologische Funde der römischen
Siedlung "Collentum", am Füße des Hügels
Gradina, zeugen von der Bedeutung der Lage von Murter auf der Insel.
Die Michaelskirche, restauriert 1770, die kleine Rochuskirche auf
dem Hügel oberhalb des Ortes und die Kirche Madonna von Gradina
aus dem Jahr 1760, sind die ältesten Kirchen von Murter.
Im Jahr 1866 wurde hier die erste Volksbibliothek in Dalmatien gegründet.
Die Bewohner von Murter treiben von alther Landwirtschaft und Fischerei
und sind durch ihre Meereskenntnisse, ihre Geschicklichkeit als
Fischer und auch als Olivenölhersteller sehr bekannt.
Die Murteraner sind ebenso wie Betinaner (Bewohner vom Ort Betina)
die Besitzer der Kornatinseln, die sie einst von den Grundeigentümern
aus Zadar abgekauft hatten.
Betina bekam seinen Namen nach dem keltischen Wort "bet"
= "der Mund", das sehr bildhaft das Aussehen und die Lage
von Betina beschreibt.
Der Ort liegt auf der Insel Murter und ist von Tisno, von dem Ort,
wo die Insel und das Festland mit einer Brücke verbunden sind,
7km entfernt. Betina liegt in einem kleinen Hafen auf der Halbinsel.
Der Ort wurde im 15. Jh. von den Flüchtlingen vom Festland
gegründet, die hier Schutz vor den Türken suchten. Über
Betina dominiert die Franciscuskirche, erbaut Anfang des 17. Jhs.
Sie wurde mehrmals verbreitet und Mitte des 18. Jhs. wurde der Glockenturm
dazugebaut. In der Nähe von Betina, auf dem Hügel Gradina,
steht eine kleine mittelalterliche Kirche der Madonna von Gradina.
Außer traditionellen Tätigkeiten wie Fischerei und Landwirtschaft,
sind die rund 1000 Bewohner von Betina auch als sehr gute Schiffsbauer
bekannt. Seit 1848 besteht in Betina eine Schiffswerft, die für
den Bau von größeren Schiffen aus Holz zuständig
ist. Folgend dieser Tradition, gibt es auch heute eine gleichnamige
Schiffswerft bekannt für den Bau von Sport- und Fischereiboote.
Betina hat auch eine moderne Marine für das Anlegen und die
Reparatur von Schiffen und Yachten. Sie verfügt über 100
Liegeplätze und 200 Stellplätze an Land.
Jezera ist ein Fischerort auf der Insel Murter, 3km vom Festland
entfernt, wo er mit der Brücke im Ort Tisno mit der Adriastaße
verbunden ist. Der Ort hat seinen Namen von den kleinen Seen (Jezera
= Seen), die im Herbst und Winter durch das Regenwasser, das in
die karstigen Tale zusmmenfließt, entstehen. Aber schon mit
den ersten sonnigen Frühlingstagen, verschwinden die Seen.
Es ist nicht bekannt, wann die Siedlung gegründet wurde, aber
man vermutet, dass die gut geschützte Bucht, im 13. Jh. erste
Bewohner angezogen hatte. Über der Bucht erhebt sich der Hügel
Mortar, eine Zusammensetzung illyrischer Worte "das Meer"
und "der Turm", wonach die ganze Insel ihren Namen bekam.
Die erhaltenen historischen Denkmäler entstanden großteils
im 17. und 18. Jh. An der Stelle wo sich einmal die alte Kirche
aus dem Jahre 1720 befand, wurde die Kirche "Gospa od Zdravlja"
gebaut.
Der karge Boden zwang ca. 800 Bewohner dieses Gebietes, ihre Existenz
auf See zu suchen.
Die rund 850 Jezeraner sind gute Fischer und Matrosen, arbeiten
aber auch in der traditionellen Landwirtschaft und im Wein- und
Olivenanbau.
Tisno liegt 29km nordöstlich von Sibenik, auf der Festland-
und Inselseite des Kanals von Murter.
Der Kanal erhielt seinen Namen nach seiner Lage an der Meerenge
(Tisno bedeutet "eng"). Er wird zum ersten Mal 1474 erwähnt,
als beim Einfall der Türken und im Krieg gegen Venedig viele
Menschen ihre Zuflucht hier fanden.
Die Brücke, die den Ort Tisno mit der Insel Murter verbindet,
wurde Anfang des 18. Jhs. gebaut, und schon 1832 wurde sie gegen
eine neue, mobile Brücke ausgetauscht.
Die zum Kulturerbe gehörende Pfarrkirche des Heiligen Geistes
aus dem Jahre 1548, wurde 1640 barockisiert und 1840 erweitert.
Der Glockenturm wurde von einheimischen Meistern gebaut.
Die Kirche Madonna von Caravaggio ist die Votivkirche der italienischen
Familie Gelpi und wurde Anfang des 18. Jhs. erbaut. Jedes Jahr,
am 26. Mai, pilgern Tausende von Gläubigen aus ganz Dalmatien
hierher. Der älteste Stein des Kulturerbes dieses Gebietes
befindet sich jedoch in der Nähe von Tisno auf dem Hügel
Ivinj. Dort wurde die romanische St. Martinskirche aus dem 13. Jh.,
auf den Fundamenten einer altchristlichen Basilika gebaut.
In Tisno leben heute 1500 Einwohner die seit jeher Landwirtschaft
und Wein-, Oliven-, Obst- und Gemüseanbau betreiben. Fischerei
war immer eine Nebenbeschäftigung.
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